
„Wir tun’s“! – Gassi-Geher setzen ein Zeichen
Initiative für mehr Sauberkeit in Glessen
Mehrmals täglich geht Ute Libertus mit ihrer Schnauzer-Terrier Mischung Lucy Gassi. Nach einem Schlaganfall gehbehindert, würde es der 49jährigen jedoch nicht im Traum einfallen, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach liegen zu lassen oder samt Tüte in die schöne Landschaft zu werfen.
Genervt von den vielen Häufchen auf den Wegen und den zunehmenden Anfeindungen von verärgerten Passanten sagte sie dem Hundekot in Glessen jetzt den Kampf an: Die Aktion „Wir tun’s!“ wirbt für die ordnungsgemäße Entsorgung im Mülleimer und belohnt das richtige Verhalten mit einem witzigen Ansteck-Button und einer Urkunde.
Erstes Projekt der Bürger.Mit.Wirkung in Glessen
Bei der Bürger.Mit.Wirkung Auftakt-Veranstaltung sprach Ute Libertus das Thema „Sauberkeit“ an und erntete breite Zustimmung. Beim Nachfolgetreffen landete ihr Projekt ganz oben auf der Agenda mit dem Ziel, ein wirkliches Umdenken in Gang zu setzen und für ein besseres Miteinander von Menschen mit und ohne Hunde zu sorgen.
Gemeinsam mit ihrer Schwester, der Kölner Künstlerin Petra Lober, entwickelte Ute Libertus ein Motiv für einen lustigen Anstecker. Auf eigene Initiative ließ sie 200 Stück herstellen, gesponsert von der Glessener Dorfgemeinschaft. Die Fördergemeinschaft „Schöneres Glessen“ gehört ebenfalls zu den Unterstützern des Projekts und verteilte einen Aushang mit Infos und einem dicken Dankeschön an alle Engagierten.
Beim offiziellen Start der Aktion nahmen jetzt die ersten Tierfreunde ihren grünen „Wir tun‘s!“-Button in Besitz. Sie wollen bei denen, die sich nicht so verantwortungsvoll verhalten, für’s Mitmachen werben.
Wer sich an der Aktion beteiligen und ebenfalls einen „Wir tun’s“-Button und eine Urkunde erhalten möchte kann sich mit Ute Libertus oder Anne Keller in Verbindung setzen:
Kontakt:
Ute Libertus – lilo1@me.com
Anne Keller – keller.anne@t-online.de
Ortsbürgermeisterin Anne Keller ist davon überzeugt, dass die meisten Hundehalter die Hinterlassenschaften entsorgen und sich bald viele Glessener mit dem Button zeigen werden.
Die Zahlung der Hundesteuer entbindet übrigens nicht davon, die öffentlichen Flächen sauber zu halten. Das Ordnungsamt ahndet Verstöße mit einem Verwarn- und Bußgeld von 25 Euro auf Straßen, Wegen und Plätzen und in ausgewiesenen Anlagen mit mindestens 50 Euro.
Text: Andrea Floß – die wortfabrik
Fotos: Jürgen Libertus