Kläranlage Glessen

Kläranlage Glessen

Die  Kläranlage Glessen ist eine der modernsten Anlagen in Deutschland. Die Membranfilter halten praktisch sämtliche Feststoffe, Viren und Krankheitserreger zurück und ermöglichen damit eine Wasserqualität, die den Güteanforderungen an Badegewässer entspricht.

 

So kann das gereinigte Abwasser ohne Probleme in den Glessener Bach abgeleitet werden. Sauerstoffreiches Wasser wird ebenfalls in den Fliestedener Bach gepumpt, der das Stillgewässer im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Ommelstal speist.

Die Abwasserreinigung erfolgt in drei Stufen:

Mechanische Reinigungsstufe: Das Abwasser wird zunächst in drei Stufen mechanisch gereinigt. Rechen, Sandfang und Feinsiebung sorgen dafür, dass Grobstoffe, Haare, Sand und Fette, die mit dem Abwasser aus dem Kanalnetz auf die Kläranlage gelangen, entfernt werden.

 

 

Biologische Abwasserreinigung: In der biologischen Reinigungsstufe, dem so genannten Belebungsbecken, reinigen Mikroorganismen das Abwasser. Organische Verschmutzungen und die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor werden aus dem Wasser entfernt.

 

 

Membranfiltration: Sie ist ein integrierter Bestandteil der biologischen Reinigungsstufe. Die Filter sind direkt in das Gemisch aus Abwasser und Biomasse eingetaucht, befinden sich aber zur besseren Steuerung des Filtervorgangs in vier separaten Filterkammern. Nach der biologischen und chemischen Reinigung saugen Pumpen das saubere Wasser durch die Filter, die dabei praktisch sämtliche Feststoffe, Viren und Krankheitserreger zurückhalten und damit eine Wasserqualität ermöglichen, die den Güteanforderungen an Badegewässer entspricht.

 

Erstaunlich klar kommt das Wasser aus der Leitung, nachdem es alle Reinigungsstufen durchlaufen hat.

 

 

 

 

 

Das gereinigte Abwasser wird in den Pulheimer/Glessener Bach eingeleitet, der bereits nach wenigen Kilometern das Feuchtgebiet der Pulheimer Laache erreicht und dort versickert.

 

 

Gleichzeitig wird gereinigtes, sauerstoffreiches Wasser aus Glessen auch zurück nach Fliesteden gepumpt und in den Fliestendener Bach eingeleitet. Das Wasser speist so die Stillgewässer im nahe gelegenen Ommelstal.

Die Steigerung der Wasserqualität ist eine wichtige Maßnahme, um die bedeutsamen Biotope in ihrer Funktion für Naturschutz und Naherholung zu erhalten.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Erft-Verbandes unter www.erftverband.de.

Hier können Sie alle Informationen in der Broschüre über die Glessener Kläranlage  nachlesen.

Aktivkohlefilter auf der Kläranlage Glessen
Durch moderne Laboranalytik wird zunehmend auch der Nachweis von Arzneimittelrückständen oder Industriechemikalien möglich, die nur in Spuren im Abwasser vorhanden sind. Diese sogenannten Spurenstoffe können über das gereinigte Abwasser in die Gewässer gelangen. Die Auswirkungen dieser nur in sehr geringen Konzentrationen vorkommenden Stoffe auf die Lebewesen im Gewässer sind weitgehend unklar.

Der Erftverband plant daher durch den Einsatz von Aktivkohlefiltern auf der Kläranlage Glessen, Spurenstoffe aus dem Abwasser herauszufiltern. Der Erftverband hat Mitte 2016 die Förderung des Projekts beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt. Die Anlage bietet für dieses Pilotprojekt gute Voraussetzungen, da die hier zur Abwasserreinigung eingesetzten Membranfilter bereits jetzt sämtliche Feststoffe und nahezu alle Viren und Bakterien aus dem Abwasser entfernen.

Im Anschluss an diese Reinigungsstufe soll das gereinigte Abwasser künftig Aktivkohlefilter durchlaufen, die die Spurenstoffe binden und aus dem Abwasser entfernen. Gleichzeitigt untersucht der Erftverband die Gewässerorganismen im Glessener/Pulheimer Bach.