Bürgerwerkstatt Verkehr

Bürgerwerkstatt Verkehr

2007 – 9. August

Anne Keller und Helmut Paul laden den AK Verkehr Rhein-Erft-Kreis nach Glessen ein, stellen die Verkehrsprobleme dar, gehen auf die Ergebnisse der Verkehrs-Sonder-Untersuchung mit seinen 4 Umgehungsvarianten ein und machen Vorschläge für eine Beschlussfassung in den Ausschüssen des Rhein-Erft-Kreises. Bei dieser Gelegenheit einigen sich die Teilnehmer darauf, eine Bürgerwerkstatt mit den betroffenen Orten anzuregen.

 

 

2007 – 23. August
In der gemeinsame Sitzung Bürgerausschuss – Ausschuss für Planung und Umwelt zur Vorstellung der Sonderuntersuchung Glessen/Brauweiler/Dansweiler/Widdersdorf (Umgehung Glessen) wird die Verwaltung wird beauftragt,

in Abstimmung mit der Stadt Pulheim, dem Rhein-Erft-Kreis und dem Landesbetrieb Straßen zeitnah eine Bürgerwerkstatt mit den Orten des Sonderuntersuchungsgebietes zu initiieren und dafür notwendige anteilige Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.
Ziel dieser Bürgerwerkstatt soll auch sein, dass für die verkehrliche Entlastung sowohl der Ost-West-Achse als auch der Nord-Süd-Achse Glessens kurz-, mittel- und langfristig realisierbare Vorschläge erarbeitet, dem Ausschuss zur Beratung vorgelegt und umgesetzt werden.

darauf hinzuwirken, dass ein Verfahren über die Ausnahmeregelung des § 5 LStrAusbauG (Ministerentscheid) für die nachträgliche Aufnahme der Ortsumgehung Glessen in den Landesstraßenbedarfsplan NWR oder aber per Regionalratsbeschluss so rechtzeitig eingeleitet wird, damit die Ortsumgehung zum nächsten Termin in Stufe 1 der IGVP aufgenommen werden kann.

darauf hinzuwirken, dass die Umsetzung der K 10 n erst dann erfolgt, wenn gleichzeitig eine Entlastung des Durchgangsverkehrs in Glessen durch eine leistungsfähige Ortsumgehung realisiert wird.

Hier finden Sie die Ausschussunterlagen zur Sonderuntersuchung „Umgehungsstraße Glessen“.

 

2007 – November
Der Verkehrsausschuss des Rhein-Erft-Kreises beschließt die Initiierung eines Bürgerwerkstattverfahrens auf der Basis der Sonderuntersuchung Bergheim-Glessen/Pulheim-Brauweiler und stellt eine Kostenbeteiligung in Höhe von 10.000 € in Aussicht. Voraussetzung ist, dass der Landesbetrieb Straßen sich ebenfalls aktiv an der Bürgerwerkstatt (zumindest durch Entsendung kompetenter und entscheidungsbefugter Vertreter) beteiligt und die Bürgerwerkstatt wird von den beiden Kommunen initiert, organisiert und durchgeführt wird.

 

2008 – September bis November
Zwischen dem 11. September und dem 25. November 2008 wird im Rahmen eines Bürgerwerkstattverfahrens mit insgesamt 5 Veranstaltungen die Verkehrssituation in Glessen, Brauweiler und Dansweiler diskutiert und eine Vielzahl von Lösungsansätzen erarbeitet. Diese beziehen sich sowohl auf innerörtliche als auch auf außerörtliche Maßnahmen (Umgehungsstraße).

In der Bürgerwerkstatt werden einige in der Sonderuntersuchung angedachten Umgehungsstraßenvarianten verworfen (insbesondere die Südumgehung), aber auch einige neue Varianten erarbeitet. Von den Bürgern der Städte Bergheim und Pulheim wird es als erforderlich angesehen einen gemeinsamen Umgehungsstraßenzug vorzusehen, der nördlich um die Stadtteile Bergheim-Glessen und Pulheim-Brauweiler verläuft. Während des Werkstatttages in Dansweiler ist das Planungsbüro, das die bisherigen Verkehrsgutachten erstellt hat, vor Ort und hat die Wirkung verschiedener Varianten in einem ersten groben Rechengang ermittelt.

Zur Abschlussveranstaltung am 25. November 2008 werden neben der Bürgerschaft auch Vertreter des Rates der Städte Bergheim und Pulheim und des Kreistages eingeladen.

 

2009 – 29. Januar
Die Ergebnisse zur Verbesserung der lokalen Verkehrssituation in Glessen werden in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt vom Büro ISAPLAN Ingenieur GmbH vorgestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, den für den Ortsteil Glessen erarbeiteten Maßnahmenkatalog für den innerörtlichen Verkehr in ein Umsetzungskonzept mit Prioritäten und Kostendarstellungen zu überführen.

Katalog mit 15 Maßnahmen zum innerörtlichen Verkehr:

Bau eines Kreisverkehrs an der L 91 / Winfriedstraße zur direkten Anbindung der nord-östlichen Wohngebiete und zur Geschwindigkeitsreduktion. Verkehrlich heute nicht sinnvoll, aber ggf. als Vorgriff auf die spätere Umgehungsstraße zu rechtfertigen.

Umgestaltung der Ortseingangssituation am Knoten L 91 / Im Selch. Bestehende Maßnahme ist umstritten, aber die Notwendigkeit einer Geschwindigkeitsdämpfung ist unbestritten. Alternative Lösungen werden geprüft.

Umbau Knoten Brauweiler Straße / Sommerhaus in kompakten Kreisverkehr, um den Ortsmittelpunkt sichtbar zu machen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Fußgängerquerungen zu optimieren.

Parken auf der Brauweilerstraße zwischen Sommerhaus und Dansweiler Straße neu ordnen, da das Sichtfeld aus der Rochusstraße nicht ausreicht.

Gehweg auf der Westseite der Dansweiler Straße ist erforderlich, da diese mittelfristig Innerortsstraße wird.

Pkw-Vorbeifahrt an der Haltestelle an der Dansweiler Straße nach Kreisverkehr muss ermöglicht werden. Dafür muss ggf. Grunderwerb getätigt werden.

Bau eines Kreisverkehrs an der Dansweiler Straße / Am Sieberath bei Aufsiedlung östlich der Dansweiler Straße zur Verdeutlichung des Orteingangs.

Neue innerörtliche, angebaute Sammelstraße im Nord-Osten schaffen, um die Straße Im Tal und die Hohe Straße kurzfristig zu entlasten und die Verkehrsanbindung der Schule optimieren zu können.

Die Straße Im Tal muss die innerörtliche Sammelstraßenfunktion behalten, Einbahnstraßenführung ist nicht möglich. Gestaltung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß, neue Maßnahmen mit gleicher Wirkung werden gewünscht (Kosten für Anlieger sind zu prüfen).

Für den Radverkehr freigegebenen Gehweg (Gehweg / Radfahrer frei) auf der Straße Im Tal bereits ab Am Fuchsberg beginnen (Bordsteinabsenkung).

Im Tal ist zwischen Am Frankenfeld und Hohe Straße auf der Ostseite ein Gehweg anzulegen.

In Verlängerung zum Gehwegbau auf der Straße Im Tal ist auf der Ostseite der Hohe Straße auf 300 Metern ein Gehweg anzulegen. Die Hohe Straße sollte auf diesem Abschnitt entsprechend verschmälert werden.

Aufgrund der von den Engstellen ausgehenden Gefahren in der Hohe Straße Tempo 30 fordern. Ggf. Schleuse für Lkw vorsehen, um den Gehweg verbreitern zu können.

Einengung im Bereich Haltestelle Wierichskamp zur Sicherung der Fußgängerquerungen und zur Geschwindigkeitsreduktion.

Umgestaltung der Hohe Straße in Zusammenhang mit der attraktiven Gestaltung des neuen Dorfplatzes. Neuregelung des Parkens.

Hier finden Sie die Ausschussvorlagen zur Vorstellung der Bürgerwerkstatt-Ergebnisse.

 

2009 – 11. März

Dem Ausschuss für Planung und Umwelt werden die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt Verkehr Bergheim-Glessen und Pulheim-Brauweiler zu den außerörtlichen Maßnahmen vorgestellt.

Folgender mit dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Pulheim abgestimmer Beschluss wird gefasst:

1. Der in den Grundzügen in der Bürgerwerkstatt konzipierte Umgehungsstraßenzug soll zeitnah in den Landesstraßenbedarfsplan aufgenommen und zügig umgesetzt werden. Beide Teilabschnitte des Umgehungsstraßenzuges (Nordumgehung Bergheim- Glessen und Nordostumgehung Pulheim-Brauweiler) sollen gemeinsam projektiert und umgesetzt werden, damit sichergestellt ist, dass die positiven Wirkungen einer Umgehungsstraße für einen Ort nicht zu Nachteilen für den benachbarten Ort führt.

2. Der Rhein-Erft-Kreis wird gebeten eine vertiefende Verkehrsuntersuchung durchzuführen, mit dem Ziel der Aufnahme des Umgehungsstraßenzuges in den Landesstraßenbedarfsplan auf der Basis konkretisierter und abgesicherter Prognosen. Vor Antragstellung ist das Ergebnis der Prognoseberechnungen den zuständigen Gremien der Städte Bergheim und Pulheim sowie des Rhein-Erft-Kreises zur abschließenden Beschlussfassung vorzulegen.

Die außerörtlichen Maßnahmen sollen gemeinsam, d.h. im Zusammenwirken der Städte Bergheim und Pulheim sowie des Rhein-Erft-Kreises weiter verfolgt werden. Daher wurde der vorgelegte Beschlussvorschlag auch untereinander abgestimmt.

Für eine Aufnahme in den Landesstraßenbedarfsplan sind vertiefende Verkehrsuntersuchungen erforderlich, die der Rhein-Erft-Kreis nach entsprechender Beschlussfassung der Kommunen möglichst zeitnah beauftragen und finanzieren möchte.

Die Verwaltungen empfehlen, eine vertiefende Verkehrsuntersuchung in Auftrag zu geben, damit die Aufnahme des Umgehungsstraßenzuges in den Landesstraßenbedarfsplan auf der Basis konkretisierter und abgesicherter Prognosen mit Aussicht auf Erfolg beantragt werden kann.

Es wird vorgeschlagen, konkrete Netzfälle zu untersuchen.

Hier finden Sie die Ausschussunterlagen zur Bürgerwerkstatt Verkehr – außerörtliche Maßnamen.